Montag, 24. März 2008

Training KW 12/08

Hallo,

nachstehend das Training der KW 12/2008:
Mo - 2,5 h Escrima und Wing Tsun
Di - 5 k auf dem Laufband [1]
Mi - nix, einfach nix
Do - heute Megatsres gehabt, konnte mich abends nicht mehr aufraffen
Fr - 12 k in 01:13 gegen Sturm und Hagel getrotzt, YES!
Sa - nix, wegen Hausputz, Großeinkauf, etc.
So - nix, wg. samstäglichen Doko-Abend
[1] Leider habe ich es heute nicht zum Kondi/Kickboxen gechafft, daher aufs öde Laufband gestiegen.

Wochen-/Jahreskilometer?

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Das wars für die KW 12.

Ciao
Georg

Samstag, 22. März 2008

Ist man als Läufer eigentlich masochistisch?

Tag zusammen,

ist man als Läufer eigentlich masochistisch? Das klingt erst mal lustig. Ist es ja auch. Es hat aber auch einen ernsthafteren Kern. Ich meine, wer ist schon sonst so bescheuert, nach draußen zu gehen, wo es hagelt und stürmt, um dann in diesem Wetter 12 km zu laufen, nein zu kämpfen, gegen den Wind, gegen den Hagel, gegen die Schmerzen, gegen den inneren Schweinehund, wenn er nicht irgendwie masochistisch veranlagt ist?

Freitag. Heute ist ein Feiertag. Ich habe frei, wie viele andere auch. Man könnte einfach schön rumgammeln oder chillen, wie das heute wohl heißen muss. Man könnte einfach im Bett bleiben, dem Hagel am Fenster zuschauen, einen guten Film gucken und einen leckeren Wein dabei trinken. Man könnte auch einfach nur so in die Sauna gehen, dem trüben Wetter trotzen, sich unter das Solarium legen, dann ein bisschen in die finnische oder ins Dampfbad gehen.

Man könnte. Tut man aber nicht. Stattdessen diskutiert man mit der Ehefrau, die darauf hinweist, dass es Laufbänder im temperierten Studio gibt, zieht sich die Laufklamotten an und geht nach draußen. Besagte Ehefrau fährt ins Studio und nimmt freundlicherweise meine Sporttasche mit, während ich mich in den grauen Karfreitag stürze. Es ist windig, nein, es ist stürmisch und warum zum Teufel muss ich eigentlich permanent Gegenwind haben?

Laufen ist ja so toll. Man bekommt den Kopf frei. Mit völlig sinnentleertem Hirn läuft es sich bei diesem scheiß Wetter auch viel, viel leichter. Da das Hirn also dazu tendiert, sozusagen frei zu schwingen und keine wirklich sinnvolle Aufgabe hat, für die nächste Stunde, mal abgesehen von der Erhaltung der Grundsysteme, kommt natürlich so manche geistige Diarrhoe zustande. Die ersten zwei Straßen frage ich mich eigentlich nur: warum machst Du das eigentlich? Ja, weil es Spaß macht. Weil 's Spaß macht? Echt? Halloooo? Wohnt da oben noch einer? Doch irgendwie macht es ja auch Spaß, Wind und Wetter die Stirn oder auch die kalte Schulter zu zeigen und sein Ding durch zu ziehen. Ich komme die Brücke der Nordstraße rauf und ein Vater mit seinen zwei Kindern, er auf einem normalen, die Kinder auf Kinderrädern, kommt mir entgegen. Ich denke noch so: Du könntest Deinen Kindern ein echtes Vorbild sein und mit ihnen auf dem richtigen Fahrradweg, auf der anderen Straßenseite fahren oder ihnen zumindest klar machen, dass ihnen dieser scheiß Weg nicht alleine gehört, denn das ist auch meine Piste. Egal. Den Spießbürger in mir habe ich wieder unter Kontrolle gebracht, bevor die Truppe auf meiner Höhe ist. Da grinst dieser Radfahrer mich so dämlich und mitleidig von oben herab an, mit diesem Gesichtsausdruck "Bisschen dumm ist ja ok. - aber bei dem Wetter hier rumlaufen?" und ich hätte ihn gerne mal vom Rad gezerrt und in den Asphalt getrampelt, aber es waren ja Kinder dabei und man ist ja sozialisiert. Also kein Mord auf der Landstraße - weiterlaufen.

Ich komme die Brücke herunter und man mag es glauben oder nicht, die haben echt nichts besseres zu tun, am Karfreitag, als hier eine Radarfalle aufzustellen. Einen Moment überlege ich, ob ich vom Fußweg auf die Straße wechseln soll, um mit hoch erhobenen Armen einen Zieleinlauf vor der Blitzkiste zu simulieren. Ich schaue mich sogar um, aber es kommen mehrere Autos, u.a. auch mein Nachbar Helmut ist dabei und man will ja dass die Nachbarn wenigstens noch mit einem reden, auch wenn sie denken, man hat sie nicht mehr alle, man muss es ihnen ja nicht bei jeder Gelegenheit beweisen. Ich bleibe also auf dem Fußweg und komme nach einer halben Runde Kreisverkehr und einigen Metern mehr an eine Ampel, die zwar rot ist, die ich aber jetzt dennoch gerne überquert hätte, um mir keine Lungenentzündung zu holen, aber auf der anderen Straßenseite steht schon wieder die grün-weiße Rennleitung. Also hampele ich ein wenig stretchenderweise an der roten Ampel rum und setze dann meinen Lauf fort. Haben die eigentlich an so einem Feiertag extreme Langeweile oder warum stolpert man da alle 250 Meter über einen Mitarbeiter der Exekutive? Ich schlappe noch etwas - natürlich viel zu langsam, Zeit so zwischen 06:00 und 06:30/km den Weg entlang, bis ich mich entscheiden muss, ob ich der Straße treu bleibe oder ob ich dem Lockruf der Natur folge und mich auf eine Runde um den See begebe. Selbstverständlich hat die Natur gewonnen. Leider hatte ich weder mein Bowieknife noch das Sturmfeuerzeug dabei, sonst hätte ich mir ja unterwegs eine dieser Wildgänse schnappen und ein kleines Barbecue einlegen können oder ein Tippi aufstellen, ein kleines Lagerfeuer machen und die armen Waden einfach im Gras parken können. Man hat aber ja so schon genug mit zu schleppen. Gürteltasche mit Handy (man weiß ja nie), Schlüssel, Membercard vom Fitnesstempel und zuviel Bodyweight. Mit MP3-Gedöns laufe ich seit einer kleinen Ewigkeit nicht mehr, insofern hat sich der Ballast etwas reduziert. Apropos Ballast, mein Magen knurrt. Schlechtes Timing, alter Freund, Du bist noch lange nicht dran.

Nun kommt die Sonne raus, toll. Nee, nicht so toll, denn ich fange an zu schwitzen, also die atmungsaktiven Handschuhe, die ich eigentlich fürs Motorrad fahren im Winter gekauft habe, als Unterhandschuh, aus, in die Jackentasche gestopft, Cap mal gelüftet und die schwitzigen Haare verstrubbelt. Weiter geht es. Puh, ist doch warm jetzt, Jacke aus und im Laufen um die Hüfte gebunden, Reißverschluss vom Laufshirt mal geöffnet. Solchermaßen verkleidet geht es die letzten asphaltierten Meter der nächsten Etappe entlang und siehe da: ich bin nicht allein! Es gibt noch einen Bekloppten und der kommt mir gerade freudestrahlend entgegengelaufen - kein Wunder, der Sack hat ja auch Rückenwind. Hätte ich jetzt auch mal gerne, bis jetzt bekomme ich den nur von vorne. Winke, winke, artig "hallo" sag und weiter.

Nun besteht der Lauf inzwischen im Wesentlichen aus Pfützenhopping. Nicht dass mir Pfützen etwas ausmachen, im Gegenteil, aber ich muss sie mit dem richtigen Fuß erwischen, damit mir mein Polar-Laufsensor nicht absäuft. Ja, ja, Polar-Laufsensor, man will ja schließlich ziemlich genau wissen, was man so tut. So schleudert der Matsch meistens meine rechte Wade hoch, da am linken Fuß der Sensor prangt. Es wird wieder grau und mich fröstelt. Jacke entknoten und auf dem nächsten Kilometer versuchen diese bei Sturmböen anzubekommen. Das erweist sich als nicht ganz trivial, da die Jacke tendenziell lieber ein Flugdrache gewesen wäre und es somit recht schwer ist in den zweiten Ärmel zu kommen. Kurz bevor mir der linke Arm aufgrund akuter Muskelüberbeanspruchung abfällt, schaffe ich es aber. Schade, dass es schon eine Weile hagelt. Da hätte ich die Jacke dann auch auslassen können. Der Sturm peitscht mir die Hagelkörner quasi horizontal ins Gesicht und jedes Hagelkörnchen fühlt sich an, wie ein kleiner Nadelstich in meinem Gesicht. Spontan fällt mir ein: Dreiwettertaft, die Frisur sitzt. Der ansonsten meistens spiegelglatte See macht heute einen auf Brandung. Es sieht wirklich aus, als ob man an der echten, großen, weiten See entlang läuft, weiße Gischt auf einem Tümpel - sagenhaft.

Die Seenplatte auf dem Weg aber wird immer größer, bzw. die Seen auf dem Weg immer tiefer also weiche ich mal zum Rand aus. Hier läuft man dann durch etwa Schuh tiefen Matsch, sehr prickelnd, gibt dann manches Mal so eine Art Gleitschritt. Sollte ich mich vielleicht doch noch für den Strong Man Run, in Weeze anmelden? Bedrohlich nahe kommt mir immer dieser Stacheldraht des Weidezauns. Hier jetzt ausrutschen und in den Stacheldraht rutschen, das würde mir ja jetzt gerade noch fehlen, dachte ich. Auch dachte ich mal wieder, dass es eine gute Idee wäre ein Diktiergerät mitzunehmen, denn was ich hier so rumphantasiere habe ich ja nachher eh wieder vergessen (heute war es mal anders!) und dann kann ich es für drsl gar nicht mehr zusammenbringen. Ich konzentriere mich wieder auf die Schlitterpartie im Matsch und den Stacheldraht. Da war doch was. Genau: Karfreitag. Da sehe ich nun doch fast Parallelen. Hat man dem Jesus von Nazareth nicht seinerzeit eine Dornenkrone aufgesetzt? Und hier der Stacheldraht. Aber hey, ich kann mich mit dem Mann natürlich nicht vergleichen. Ich kann weder über Wasser gehen, was die Spritzer an meiner Kleidung ganz klar beweisen, noch habe ich je etwas Gutes für die Menschheit getan - aber zumindest auch nix gegen sie. Außerdem hat der Herr von Nazareth damals ja noch sein Kreuz zu seiner eigenen Hinrichtungsstätte tragen müssen. Ich trage außer den Klamotten und o.g. Utensilien nix und hingerichtet werde ich auch nicht, das schaffe ich wohl alleine, wenn ich hier so weitermache. Andererseits hat er damals wahrscheinlich nicht viel mehr als 45 - 50 kg gewogen, es gab ja noch kein Mc Donald's und diesen anderen überflüssigen Scheiß im Überfluss - ich muss jetzt hier meine 92 kg durch den Matsch befördern, das gleicht sich wieder aus. Ich schüttele mein Haupt, meine Herren, bin ich krank. Das ist die geistige Diarrhoe, verursacht durchs Laufen, von der ich eingangs sprach - so einen Mumpitz kann sich doch kein gesundes Hirn zusammenstricken, oder?

Flapp, flapp, flapp geht es weiter durch den Matsch, der Hagel hat aufgehört - cool! In weiter Ferne sehe ich ein weißes etwas auf und abhüpfen. Oh, da kommt noch ein Läufer, dann wären wir schon drei Bekloppte, heute. Nach einer nicht enden wollenden Weile der Spannung, die Erleichterung. Der entgegenkommende Läufer ist auch noch eine Läuferin, naja, eigentlich ist sie Triathletin und auch noch eine gute. Sieht man ja auch, die läuft viel schneller als ich, Mist. Aber hey, sie hat Rückenwind, ich seit 7 km Gegenwind. Schön, wie man immer wieder eine Rechtfertigung finden kann. Weiter gehts. Jetzt habe ich genug vom Matsch und in der nächsten Kurve ergibt sich die Gelegenheit zum Ausstieg. Hier kann ich den Pfad um den See verlassen und meinen Lauf auf dem Auedamm fortsetzen. Gute Idee, denn mit der Kurve habe ich dann auch endlich den Wind einmal im Rücken. Auf dem Damm den Wind von vorne zu haben, das wäre echt mies gewesen. Tja, man muss auch mal Glück haben. Zwei km habe ich jetzt Rückenwind, ist fast so eine Art Semi-sailing, das tut den Waden gut, dann muss ich aber nach rechts abbiegen und runter vom Damm, kein Rückenwind mehr. Nun geht es vorbei am Yachthafen, am Freibad und entlang des Rheins in die Innenstadt, zum Studio. Geschafft. Die Waden schmerzen, die Haut im Gesicht ist recht straff, vom Hagel, macht aber jetzt alles nichts mehr. Jetzt belohne ich mich mit Solarium und Sauna. :-)

Ende der langen Geschichte eines freitäglichen Laufes und ja, einiges habe ich doch vergessen, da habt ihr noch einmal Glück gehabt! Wie ist das denn jetzt mit dem Masochismus? Sind wir alle ein bisschen bluna? ;-)

Ciao
Georg

Montag, 17. März 2008

Training KW 11/08

Hi!

Nachdem ich Anfang des Jahres immer wieder durch eine nicht enden wollende Erkältung blöde ausgebremst wurde, geht es nun seit letzter Woche wieder in einen regelmäßigen Trainingsrythmus. Die 8 Wochen vorher war es so, dass ich mich immer mal ein, zwei Tage gut fühlte, dann aber wiederum mein Immunsystem schlapp machte und ich einen Rückfall für drei, vier Tage erhielt. das führte dazu, dass ich mich bei schlechtem Wetter (kalt/nass) schon gar nicht mehr zu laufen gewagt habe, um nicht wieder einen Erkältungsschub zu bewirken. Angefangen hat der ganze Kram eigentlich mit Ende meines Urlaubs (2. KW), aber wer will schon gerne nach zwei Wochen Urlaub einen Krankenschein für eine Woche einreichen? Ich jedenfalls wollte nicht. Die Quittung dafür bekam ich halt in Raten, durch immer wiederkehrende Schübe. Etwa Mitte Februar hat es mich dann aber doch noch bös erwischt und ich mußte zum Arzt. Selbiger hat mir dann ein Hammer-Antibiotikum verschrieben, welches auch nach wenigen Stunden bereits Wirkung zeigte! Tipp: Geht lieber gleich zum Arzt! :-) Nach der Antibiotikumtherapie ist das Immunsystem schließlich ganz am Boden gewesen, daher hat er mir im Anschluß Broncho Vaxom verschrieben ( Broncho Vaxom ), um dieses wieder aufzubauen. Anscheinend klappt das ganz gut, denn von den Nebenwirkungen vemerke ich nichts und es geht mir physisch wirklich gut. Einem regelmäßigen Training steht also nunmehr nichts mehr im Wege.

Hier also die Woche 11/2008:

Mo - 1,5 h Wing Tsun
Di - 2 h Kondi und Kickboxen
Mi - 5,7 k in einer Albtraumzeit [1]

Do - Eigentlich wäre heute 2,5 h Kampfkunst dran gewesen, aber
mir tun noch alle Knochen weh, daher heute Schontag.
Fr - Noch mal geschont...
Sa - 11k mit avg 6:17/km, dann 1 h Yoga und nen Saunagang [2]
So - 6 k mit avg 5:46/km
[1] Der erste "Lauf" seit Wochen - was für eine Quälerei, aber schön, wenn
es vorbei ist.

[2] Die ersten 3 - 4 km waren ziemliche Quälerei. Waden waren bretthart, der linke Fuß schmerzte. Am linken Oberschenkel hatte ich mir Dienstag beim Kickboxen einen ordentlichen Lowkick eingefangen, die Stelle schmerzte den ganzen Lauf über. Nach der Sauna war es weg.

> Wochen-/Jahreskilometer?

22 / 59

> Seid ihr zufrieden mit dem Ablauf und der Entwicklung?

Pfff... mal langsam wieder aufbauen.

> Was sind Eure nächsten sportlichen Ziele?

Wieder regelmäßig laufen, meine anderen Sportarten betreiben und zur
Abwechslung mal länger als drei Tage gesund bleiben.

> Wie lange lauft ihr schon bzw. was sind eure aktuellen Bestzeiten?

Hab ich vergessen.

Ciao
Georg